Anleitung für den Einbau von Nachrüstlautsprechern in die originalen Einbauplätze in der Türe im Smart 451.

Überblick / die Kurzfassung:

Benötigtes Werkzeug:

  • 15er Torx, kurz (z.B. Bit)
  • 15er Torx, lang (Schraubendreher oder Bit auf Verlängerung)
  • 25er Torx
  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • schmaler Schlitzschraubendreher
  • Dremel oder guter Akkuschrauber oder Bohrmaschine
  • Fräser / dünner (3-5mm) Bohrer
  • Cuttermesser


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Demontage der Türverkleidung

Zuerst entfernt man die beiden Schrauben am Ende der offenen Türe auf der Innenseite der Türverkleidung.

Dann kann man den Türgriff nach hinten, leicht weg von der Türe, abziehen: Hier etwas vorsichtig sein, damit man die Dichtung nicht beschädigt.
Den Griff kann man dann so erstmal hängen lassen.

Dann geht es an die Entfernung des Spiegeldreiecks.

Zuerst muss die kleine Torx-Schraube an der Abdeckung des Spiegeldreiecks entfernt werden, hier braucht man einen kurzen Torx, ein langer Schraubenzieher passt hier nicht.
Danach lässt sich die Abdeckung ohne weitere Montage nach oben bzw. leicht nach hinten  abziehen.
Hier gilt es, keine Angst zu haben, etwas kaputt zu machen. Sicherlich sollte man vorsichtig ziehen, allerdings erfordert dieser Griff einen gewissen Kraftaufwand und beim Abziehen macht die Abdeckung auch unangenehme Geräusche – bitte nicht davon ablenken lassen.
Sollten
Sollten Sie elektrische Spiegel haben, können Sie die Blende einfach abnehmen.

Bei manuellen Spiegeln muss man die Spiegeleinstellung erst von der Spiegeldreiecksblende lösen, indem man mit einem schmalen Schraubenzieher unter die „Nase“ der Arretierung schiebt und die Spiegelverstellung damit von der Blende löst:

 

Dann geht es darum, die Kunststoffdichtung am oberen Rand des Spiegeldreiecks zu entfernen. Dazu müssen folgende 2 kleinen Schrauben entfernt werden (noch nicht jedoch die, mit denen der Außenspiegel befestigt ist).

Wenn die Schrauben gelöst sind, kann man die Dichtung nach oben abziehen.

 

Dann kann man den Spiegel entfernen. Die Reihenfolge, die 3 Schrauben zu lösen ist egal, wichtig ist nur, dass man beim Lösen der letzten der 3 Schrauben den Spiegel festhält, damit er nicht runterfällt.

Bei manuellen Spiegeln kann man den Spiegel nun komplett entfernen, indem man den Einsteller durch das Loch des Halters zieht. Bei elektrischen Spiegeln ist es einfacher, den Spiegel nicht abzunehmen, da der elektrische Stecker schlecht erreichbar und fummelig ist. Man kann den Spiegel nach Abnahme des Türpanels wieder mit einer Schraube an seiner Befestigung fixieren, dann baumelt er nicht rum. Für diesen Teil ist es optimal, wenn eine zweite Person den Spiegel einfach so lange hält, bis man das Türpanel demontiert hat.

Dann geht es an die Außenseite der Türe. Die letzte Schraube befindet sich am Panel unter dem Spiegel.

Unter der Schraube befindet sich eine Unterlagscheibe, welche ebenfalls entfernt wird.

Dann geht es an die Demontage des Türpanels. Zuerst muss man das komplette Türpanel, noch auf der Türe belassend, nach vorne schieben:
Zur Veranschaulichung: Der Mechanismus ist eine Art Bajonettverschluss, wie man hier einem Bild von der Innenseite des Türpanels erkennt.

Bevor man nun das Panel abnimmt, sollte man vorher eine Möglichkeit der Ablage des Panels vorbereitet haben. Da man es auf der Innenseite dämmen muss, sollte man einen Tisch oder ähnliches haben, auf dem man das Panel mit der Außenseite nach unten ablegen kann. Damit es nicht verkratzt, sollte der Tisch mit einem großen Handtuch oder einer Wolldecke abgedeckt sein.

Wenn man das Panel nach vorne geschoben hat, kann man es OBEN schon von der Türe ablösen.
Eventuell fällt es leichter, das Panel oben zu lösen, wenn man mittig nochmals gegen das Panel drückt es sich somit etwas nach oben verformt.
 

Wenn man dies entlang der ganzen Fensterkante getan hat, greift man an der Vorderseite der Türe um das Panel und zieht es, oben beginnend, nach außen ab.

Je weiter unten man abzieht, desto eher muss man das Panel leicht nach unten abziehen, um am unteren Eck um die Kante zu kommen.

Wenn man das Panel rundherum (mit Ausnahme hinten am Türgriff) gelöst hat, kann man es wieder nach
hinten schrieben und somit auch an der Nut hinten am Türgriff herausziehen.

Dann hat man das Panel in der Hand und kann es auf den vorbereiteten Tisch ablegen.

Bevor man das Alubutyl auf das Türpanel kleben kann, sollte man das Panel auf der Innenseite reinigen, damit es staub- und halbwegs fettfrei ist. Man schneidet das Alubutyl mit dem Cuttermesser in passende Stücke, zieht die Klebefolie ab und klebt es auf das Türpanel.

Bitte vorsichtig: Alubutyl besteht u.a. aus Alublech, die Schnittkanten sind also sehr scharfkantig!

Hierbei sollte man die unteren 5-8 cm des Panels aussparen, damit man das Panel später beim Wiederanbau um die Türinnenverkleidung herum kriegt. Wenn man es aufgeklebt hat, sollte man das Alubutyl noch anpressen, damit es auch richtig fest auf der Türe sitzt und seine volle Dämmwirkung entfalten kann.
Idealerweise macht man dies mit einem flachen, harten Gegenstand.

Hochschieben der Nässeschutzfolie

Nun muss man sich Zugang zur Türinnenverkleidung und zum Originallautsprecher schaffen.

Da der Ausbau der Türinnenverkleidung ein recht großer Aufwand ist und man die Nässeschutzfolie komplett entfernen muss, und somit auch die Gefahr, dass man die Türe nachher nicht mehr 100%ig dicht hat, umgehend man ebendiesen Ausbau, indem man die Nässeschutzfolie (die aus Schaum besteht) von unten her nach oben schiebt bzw. klappt.

Sie ist unten zwischen Stahlträger der Tür und Innenverkleidung eingeklemmt, man kann sie rausziehen. Bitte beim Umgang mit der Nässeschutzfolie sehr vorsichtig sein, da sie nicht reißen sollte (sollte es doch passieren,
kann man den Nässeschutzschaum mit Gewebeklebeband oder ähnlichem allerdings auch wieder zusammenfügen).

Am einfachsten ist es, hinten unten anzufangen, da lässt sich die Folie am einfachsten hochziehen.

Dann kommt das erste Hindernis: Die Führungsschiene des Fensters. Hier muss man die Folie vorsichtig durch den Spalt zwischen Schiene und Türverkleidung ziehen.

Ganz vorne am Anschlag der Türe (unten, ca. 20 cm oberhalb der Türunterkante) wird es dann kniffelig:

Hier ist die Nässeschutzfolie einmal um ein Plastikteil herumgeführt.

Dies bedeutet: An dieser Stelle muss man sie aufreißen, der Riss muss aber im Prinzip nur 2 cm lang sein. Dies gelingt nicht immer, sodass man manchmal auch nach unten ausreist, was aber auch nichts macht.

 
 
Hat man die Nässeschutzfolie unten überall gelöst, kann man sie „falten“, d.h. den unteren Teil nach oben klappen. Viel Platz hat man hierfür nicht, da man ja immer hinter der Fensterschiene bleiben muss.
Man sollte die Folie so weit wie möglich nach oben schieben. Man sieht auf dem nächsten Bild, dass man das untere Ende fast bis nach ganz oben schieben kann – erst dann verhindert die Fensterhebermechanik ein
weiteres Hochschieben.
Im vorderen Bereich muss man den Schaum noch etwas weiter nach oben schieben, damit man an den Originallautsprecher rankommt

Demontage der Türlautsprecher:

Den Türlautsprecher kann man dann durch das Lösen der 4 Schrauben mit einem 15er Torx entfernen:

Entfernung des originalen Lautsprechergitters

Dann geht es ans Entfernen des originalen Lautsprechergitters. Dies ist notwendig, da man den Nachrüstlautsprecher nicht von hinten gegen die Türverkleidung schrauben kann/sollte, sondern ihn durch die Türverkleidung hindurch stecken und schrauben sollte.
Zuerst also müssen die „Kunststoffverschweißungen“ des Gitters gelöst werden. Am besten macht man dies mit einem Akkuschrauben und einem Bohrer (kann auch größer sein) oder einem Dremel.

Man muss den schwarze Kunststoff gut abfräsen, dann kann man das Gitter am Ende recht einfach rausdrücken. Sollte es auf noch am Stoff der Türverkleidung hängen bleiben, hilft hier ein kleiner Schnitt mit einem Cuttermesser.

Wenn das Gitter entfernt ist, kann man schon ganz gut erkennen, was man noch entfernen muss, um eine passende Einbauöffnung für den Nachrüstlautsprecher zu erhalten.

Modifikation der originalen Einbauöffnung

//* Information zwischendurch:
Grundsätzlich ist die nun folgende Modifikation das einzige „sichtbare“ Zeichen des Umbaus, das nicht wieder zurückgebaut werden kann. Da das Einbauloch jedoch kleiner als das originale Gitter ist und man die Aufnahmen der Originallautsprecher nicht beschädigt, ist es durchaus möglich, den optischen Originalzustand wieder herzustellen, falls dies notwendig sein sollte. Auch wenn die originalen Gitteraufnahmen nicht mehr vorhanden sind, so wäre es z.B. möglich, das Gitter von außen auf die Türverkleidung zu kleben. Die Originaloptik wäre dann vollständig wiederhergestellt. Alternativ dürften jedoch die Nachrüstgitter optisch ja auch eher unauffällig sein.*//

Die Falzkante, die um das Loch herumläuft, ist die Vorgabe, an der wir die Türverkleidung nun modifizieren.

Wir nehmen nun also den Dremel, Akkuschrauber oder die Bohrmaschine mit dem Bohrer drin und fräsen die
Türverkleidung zum zur Falzkante hin ab.

 

Durch die recht stabile Falzkante ist die Gefahr, abzurutschen, recht gering, man muss sich also keine Sorgen machen, die Türverkleidung außen irreparabel zu beschädigen.


(Ich schreibe dies, weil viele vor der Modifikation der Türverkleidung zurückschrecken, was nicht gerechtfertigt ist. Sollte es ein Gröbstmotoriker tatsächlich schaffen, den Fräser mit so viel Kraft nach außen zu drücken, dass er durch die breite Falzkante durchfräst und die Türverkleidung wirklich beschädigt, übernehme ich dafür dennoch keine Haftung).

 

Wenn man einmal rundherum gefräst hat und das Einbauloch nun vorhanden ist, sollte man die Späne entfernen. Am einfachsten, indem man sie wegpustet und dann über die Verkleidungen (und die Rückseite der Nässeschutzfolie) nochmal mit der Hand drübergeht.

Dämmung der Türverkleidung

Dann geht es ans Dämmen der Türinnenverkleidung. Hier gilt es, nach Möglichkeit, die gesamte Türverkleidung
zu dämmen. Da sie deutlich dünneres Plastik als das Türpanel ist, sollte man hier auch mindestens 2-3 lagig dämmen.

Grundsätzlich gilt: Je größer die gerade Fläche, desto mehr Dämmung braucht sie. Nun zeigt sich auch, wie wichtig es war, die Nässeschutzfolie so weit wie möglich nach oben zu ziehen, denn man muss die Alubutyl- Streifen auch unter die Nässeschutzfolie nach oben schieben, um z.B. die Armablage oder oben den Bereich zwischen Spiegeldreieck und Fensterheber zu dämmen.

 

 

Lautsprechereinbau

Nun kann man den Lautsprecher einbauen.

Da es für die Original-Smart Lautsprecherstecker keine Adapter gibt, müssen die Originalstecker entfernt werden. Wir zwischen Sie ca. 2-3 cm vor dem Stecker ab, sodass das verbleibende Kabel möglichst lang ist, aber der Stecker "im Falle des Falles" auch noch wieder rückrüstbar wäre.

Je nachdem wie das Terminal des Lautsprechers gemacht ist, muss man entweder Steckverbinder auf die Originalkabel crimpen oder sie in das Terminal des Lautsprechers schrauben.


Man nimmt also den Ring des Gitters und steckt den Lautsprecher durch.

Dann schraubt man den Lautsprecher an die Türverkleidung und schließt ihn an (je nach Anschlussmöglichkeit, kann es sinnvoller sein, den Lautsprecher erst anzuschließen, da man sonst nicht mehr ans Anschlussterminal kommt (z.B. Andrian A165G).

 

Dann das Gitter über den Lautsprecher stecken. Es hält nur durch Reibung am Metallring, den wir vorher hinter den Lautsprecher geschraubt haben. Sollte sich das Gitter beim Türenzuschlagen schließen lösen, kann man es etwas enger biegen, damit es den Ring besser umschließt oder einen kleinen Tropfen Sekundenkleber auf die Innenkante des Gitters setzen.

Alternativ kann man auch eine Lage Isolierklebeband um den unteren Ring kleben, um damit die Reibung des Gitters etwas zu erhöhen.

Zusammenbau

Nun geht es wieder ans Zusammenbauen. Dies funktioniert wie oben das Auseinanderbauen, nur rückwärts.
Dennoch beschreibe ich es hier nochmals, da es ein paar Dinge gibt, die man beim Zusammenbauen beachten sollte, die oben noch nicht genannt wurden.

Zuerst muss der Nässeschutz wieder in die Ausgangsposition gebracht werden, d.h. auch unten zwischen Metallträger und Türinnenverkleidung gesteckt werden.
Dann nimmt man das Türaußenpanel und führt es hinten am Türgriff in die Führung: (Bei Autos mit elektrischen Spiegeln bitte vorher den Spiegel wieder losschrauben).
Und schiebt es ganz nach vorne. Dies ist notwendig, sonst bekommt man es am Anschlag nicht um die Türverkleidung herum.

 

Dann versucht man, das Panel unten/vorne um die Türverkleidung zu ziehen. Dies ist manchmal (leider bemerkt man die die Fertigungstoleranzen der Türpanels) sehr leichtgängig, manchmal erfordert es sehr hohen Kraftaufwand.

 

Auf diesem Bild sieht man, wie das Panel nachher laufen soll.
Wenn es um die Ecke unten/vorne herumgezogen ist, klickt man es vorne am Anschlag von unten nach oben wieder ein. Hier muss man stellenweise mit den Fingern (siehe Bild unten) die Teile etwas reindrücken, damit das Panel reingeht.
Wenn man dies geschafft hat, kann man das Panel auch oben einklicken. Normalerweise müsste dies durch Drücken auf das Panel schon gehen, eventuell muss man das Panel nochmals etwas nach oben drücken, damit es einrastet Man erkennt gut, dass das Panel eingerastet ist, wenn die Dichtung oben auf dem Panel am Fenster
anliegt.
Dann das Panel wieder nach hinten schieben, bis man die Schrauben vorne am Spiegeldreieck wieder einschrauben kann.

Beim Einbau des Griffs sollte man schauen, dass man kein Kabel einklemmt. Den Griff dann von unten her ansetzen und oben einstecken. Dann nach vorne schieben:

 

Dann sollte man noch die Dichtung des Dreiecksfensters über die Türdichtung ziehen:

Dann den Türgriff wieder festschrauben, den Spiegel wieder festschrauben, die Dichtung einsetzen und festschrauben, und das Spiegeldreieck wieder draufsetzen und festschrauben.
Das ganze nun noch mit der anderen Türe.


FERTIG!